Anmeldung zur Ringvorlesung
Für die Anmeldung zur Veranstaltung können sich alle interessierten Personen über folgenden Link registrieren:
Nach erfolgreicher Registrierung wird automatisch der Link zur Veranstaltung versendet.
Über die Referierenden
Amma Antwi & Sarah Prieto Pena
Amma Antwi hat bis 2015 Gebärdensprachdolmetschen an der HS Magdeburg studiert und sich dabei auch mit dem Vergleich von Rassismus und Audismus befasst. Sie gibt ehrenamtlich Jugendworkshops zu verschiedenen Glaubensinhalten. In ihrer Freizeit ist sie Vollblutmama und erfindet oder spielt unter u.a. Escape Rooms und kooperative Spiele.
Vanessa E. Thompson
Dr. Vanessa E. Thompson ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Vergleichenden Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind kritische Rassismus- und Migrationsforschung, Black Studies, intersektionale Ungleichheits- und Geschlechterforschung, postkolonial/dekolonial-feministische Theorien und Methodologien, Theorien und Kritik der Versicherheitlichung sowie Theorien der transformativen Gerechtigkeit.
Nadija Samour
tba
Jimena Escobar Torres & Adriajne Mehmetaj-Bassfeld
Jimena Escobar Torres ist Sozialarbeiterin (BA) und arbeitet seit Juli 2017 bei agisra. Ihre Schwerpunkte liegen bei psychosozialer Beratung und Unterstützung. Sie ist u.a. im Projekt ALVENI tätig.
Adrijane Mehmetaj-Bassfeld ist Diplom-Sozialpädagogin und M.A. Empowerment Studies. Sie arbeitet seit April 2017 bei agisra. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören psychosoziale Beratung, Unterstützung und Begleitung. Sie vertritt agisra im Netzwerk Selbstbestimmungsrechte junger Migrantinnen, im Projekt Einwanderung gestalten NRW und in der BuKo. Außerdem gestaltete sie die agisra-Frauen*gruppe „(Neue) beruf-liche Perspektiven“ mit und führt regelmäßig Workshops durch zum Thema „Selbstbestimmungsrechte junger Migrantinnen* – gegen Zwangsverheiratung und innerfamiliäre Gewalt.
Gülgün Teyhani
tba
Biplab Basu & Johanna Mohrfeldt
Biplab Basu ist Fachberater für Opfer rassistischer Polizeigewalt bei ReachOut Berlin, war 2001 Mitbegründer der KOP (Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt) und ist dort seitdem aktiv.
Johanna Morhfeldt ist weiße Bildungsreferentin bei ReachOut und bei KOP seit 2003 engagiert. Gemeinsam sind beide insbesondere in Kampagnen-, Graasroots- und Netzwerkzusammenhängen aktiv, sowie in Publikations- und Vortragsarbeit.
Nui
Nui ist politische Aktivist_in bei Awarenetz.ch, arbeitet seit Jahren mit und an transformativen Prozessen, schreibt und gibt Workshops zu Awareness und Community Accountability, hat eine Leidenschaft für Klettern, Abschaffung von Gefängnissen und Katzen. Nui positioniert sich als von Ableismus betroffen, ashkenazi-jüdisch, von patriarchaler Gewalt betroffen und bildungspriviliegiert.
Über den Vortrag 'Transformative Gerechtigkeit - jenseits von Polizei, Justiz und Gefängnis'
Gemeinschaften umgehen, ohne die Polizei zu rufen? Wie können wir kollektiv Verantwortung übernehmen, anstatt diese abzugeben? Wie sieht Gerechtigkeit und Verantwortungsübernahme aus, ohne Strafe und Gefängnis?
Nui von Awarenetz.ch stellt die Theorie, Geschichte und Praxis von transformativer Gerechtigkeit und kollektiver Verantwortungsübernahme bei Gewalt vor.
Mehr Informationen zur Veranstaltung
Was ist das Thema der Ringvorlesung?
In einer Gesellschaft, die dominiert und geprägt ist von Strafe, Sanktionen und Gewalt, ist die Suche nach besseren Lebensformen eine existenzielle für marginalisierte Gruppen. Oft wird von Abschaffung der Strafsysteme gesprochen - doch bei Abolitionischen Praktiken geht es um viel mehr als nur die Abschaffung von Versklavung, von Polizei oder von Gefängnis. Abolitionistische Praktiken beschreiben umfassende gesellschaftliche Transformationen und die Stärkung von Institutionen der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe sowie der sozialen, intersektionalen und sozioökonomischen Gerechtigkeit.
Die folgende Ringvorlesung soll den Studierenden einen kritischen Reflexionsraum eröffnen und verschiedene Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven vorstellen, wie ein gesellschaftliches Zusammenleben abseits von Strafe und Gewalt aussehen könnte. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden Werkzeuge für ihr eigenes Sozial- als auch ihr Berufsleben mit auf den Weg geben zu können. Denn: Um eine Gesellschaft solidarisch mitgestalten zu können, müssen auch die marginalisierten und diskriminierten Stimmen gehört werden. Und vor allem diese leiden unter dem gewaltvoll strafendem System: (Post)-Migrant:innen, Geflüchtete, Menschen mit Behinderungen oder Obdachlose Personen - die Aufzählung kann unendlich lange fortgesetzt werden. Dabei sollen die breit gefächerten Themen der Ringvorlesung in unterschiedlichen globalen Kontexten kritisch reflektiert werden um den Studierenden Konzepte zu Alternativen des Bisherigen strafrechtlichen Systems aufzeigen sowie bisherige kriminalisierte Phänomene kritisch hinterfragen. Weiter soll danach gefragt, ob erst elementare gesellschaftliche Veränderungen die Abschaffung von Inhaftierung ermöglichen – oder dies auch zum jetzigen Zeitpunkt möglich wäre. Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit „abolition“ erfolgreich in einer Gesellschaft umgesetzt werden kann? Geht es um „abolition‘ oder gesetzliche Veränderungen? Was für Möglichkeiten gibt es jetzt? Des Weiteren sollen alternative Vorgehensweisen betrachtet werden, wie Betroffene mit den Folgen sexualisierter und sexueller Gewalt umgehen können, anstatt mit dem Stigma des „Opfers“ zu leben. Zudem soll der Umgang mit dem eigenen Umfeld kritisch reflektiert werden: Bin ich in meinem eigenen Verhalten grenzüberschreitend, verletzend oder gewaltvoll? Die Veranstaltung fokussiert sich hierbei vor allem auf die Wiederherstellung einer Ordnung, wo Betroffene, Täter:innen und weitere Beteiligte sich ein gutes Leben wiedererkämpfen können.
Wer kann die Ringvorlesung besuchen?
DIe Veranstaltung ist offen für alle. Jede Person die interessiert ist, kann an der Veranstaltung teilnehmen. Eine Immatrikulation oder Beschäftigung an der Universität zu Köln sind nicht notwendig.
In welcher Sprache findet die Ringvorlesung statt?
Die Veranstaltungen finden in Deutscher und Englischer Lautsprache statt.
Alle Vorlesungen werden in Deutsch-DGS oder Englisch-DGS gehalten werden.
Ist die Ringvorlesung barrierefrei?
Die Veranstaltung ist zum Teil barrierefrei.
Für alle sieben Vorlesungen wird es eine Verdolmetschung in Deutsch-DGS oder Englisch-DGS geben.
Findet die Ringvorlesung online oder in Präsenz statt?
Alle Veranstaltungen finden ausschließlich online statt.
Alle Veranstaltungen werden über Zoom gehalten. Für den Erhalt des Veranstaltungslink ist eine Registrierung notwendig.
Wie kann ich mich anmelden?
Für die Anmeldung zur Veranstaltung können sich alle interessierten Personen über folgenden Link registrieren:
Nach erfolgreicher Registrierung wird automatisch der Link zur Veranstaltung versendet.
Benötige ich Vorkenntnisse zu dem Thema?
Für das Besuchen der Veranstaltung werden keine Vorkenntnisse vorrausgesetzt.
Kann ich mir den Besuch der Veranstaltung für mein Studium an der Uni Köln anrechnen lassen?
Ja, Bachelor- und Masterstudierende der Universität zu Köln können sich vom 05.03.21 - 24.03.21 über KLIPS 2.0 die Veranstaltung belegen. Die Veranstaltung wird im Rahmen von Studium Integrale (SI) / Erweiterungsbereich (EA)* angeboten.
Eingeschriebene Studierende können die Lehrveranstaltung in Klips 2.0 über den Studienbaum Erweiterungsbereich 'Interdisziplinäre Themen & Ringvorlesungen' belegen. Alternativ kann über das Suchfeld die Veranstaltungsnummer eingegeben werden: 14384.0013
Medizinstudierende können über den Reiter [3981KWPC00] WPB ProfessionalCenter die Veranstaltung belegen.
Es können 2CP für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung verbucht werden.
*Das Studium Integrale (SI) ist Bestandteil aller grundständigen Bachelor-Studiengänge der Universität zu Köln. Studierende müssen im Rahmen ihres Bachelor-Studiums an der Universität zu Köln 12 von insgesamt 180 Leistungspunkten in diesem Studienbereich erwerben, um ihr Studium erfolgreich abzuschließen.
Die Extracurricularen Angebote (EA) sind ein optionaler Studienbereich der Staatsexamens-, Lehramts- und Master-Studiengänge der Universität zu Köln. Studierende können über diesen Bereich Veranstaltungen freiwillig und in Ergänzung zu ihrem Fachstudium belegen.
Welche Studienleistung wird für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung gewünscht?
Für eine Verbuchung der Studienleistung von 2CP müssen folgende Punkte erfüllt sein:
-
Besuch und Verfassen von zwei Reflektionspapieren zu zwei Tutorien
-
Ausfüllen und Abgabe der Veranstaltungsevaluation
Für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung sollen 2 Tutorien besucht werden. Die Tutorien dienen der vertieften Reflexion der vorangegangenen Vorlesungsinhalte und sind der praktische Teil des Bildungs- und Reflexionsprozesses dieser Veranstaltung.
Die persönlichen Erkenntnisse aus den Tutorien, sollen in einem anschließenden Reflexionsbericht festgehalten werden. Für jedes Tutorium soll ein separater Reflexionsbericht verfasst werden. Ein Bericht soll maximal eine Seite lang sein. Die Reflexionsberichte können nach Ende der Vorlesung an folgende Mailadresse versendet werden:
rvl-bipoc@uni-koeln.de
Die Veranstaltungsevaluation wird ab dem 21.07.21 online sein.
Alle Studierenden können natürlich auch unabhängig vom Erwerb einer Studienleistung alle Tutorien besuchen.
Wir freuen uns auf den Austausch!
Wo erhalte ich mehr Informationen zu den Tutorien?
Die Tutorien sind für alle eingeklipsten Studierende der Universität zu Köln zugänglich.
Die entsprechenden Veranstaltungstermine zu den Tutorien werden von Personen aus der Bildungsarbeit geleitet.
Über ilias erhalten Studierende der Universität Zugang zu allen Informationen über das Tutorium.
Formalia wie Terminübersichten, Prüfungsleistungen und organisatorische Rücksprachen werden in ilias bereitgestellt.
Für die Tutorien wird der gleiche Link verwendet, wie für die Vorlesungen.
An welche Mailadresse wende ich mich, wenn ich noch Rückfragen habe?
Rückfragen können gerne an Monica Nguyen und an folgende Mailadresse gesendet werden:
rvl-bipoc@uni-koeln.de