Über die Vorträge, die Referierenden & zusätzliche Ressourcen
Amma Antwi & Sarah Prieto Peña
Amma Antwi hat bis 2015 Gebärdensprachdolmetschen an der HS Magdeburg studiert und sich dabei auch mit dem Vergleich von Rassismus und Audismus befasst. Sie gibt ehrenamtlich Jugendworkshops zu verschiedenen Glaubensinhalten. In ihrer Freizeit ist sie Vollblutmama und erfindet oder spielt unter u.a. Escape Rooms und kooperative Spiele.
Sarah Prieto Peña arbeitet selbstständig als Gebärdensprachdolmetscherin und freie Künstlerin. In Ihrer Arbeit als Gebärdensprachdolmetscherin, fokussiert sie sich insbesondere auf kulturelle Angebote, in Zusammenarbeit mit Theatern oder anderen kulturellen Einrichtungen. Die Arbeit in der schulischen Inklusion ist ein zweiter Schwerpunkt. In Ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit der Thematik des Prozesses. Durch die Medien Ölmalerei, digitale Grafik und offene Kommunikation über Höhen und Tiefen im Entstehungsprozess, macht sie Menschen die sich entwickeln wollen Mut an sich zu glauben und weiterzumachen.
Dr.' Vanessa E. Thompson 21.04.2021
Dr.' Vanessa E. Thompson ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Vergleichenden Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind kritische Rassismus- und Migrationsforschung, Black Studies, intersektionale Ungleichheits- und Geschlechterforschung, postkolonial/dekolonial-feministische Theorien und Methodologien, Theorien und Kritik der Versicherheitlichung sowie Theorien der transformativen Gerechtigkeit.
Über den Vortrag "Einführung in Abolitionistische Praktiken und Perspektiven als Bewegung"
Der Begriff des Abolitionismus hat vor dem Hintergrund der Kämpfe um Schwarze Leben seit dem letzten Sommer vermehrt politische und theoretische Aufmerksamkeit erfahren. Doch was bedeutet Abolitionismus eigentlich und was umfasst dieser Ansatz? Der Vortrag diskutiert Abolitionismus einführend als theoretische Perspektive sowie als transnationale politische Bewegung und geht auf historische Beispiele aus Schwarzen Archiven sowie gegenwärtige abolitionistische Bewegungen und Theoretisierungen ein.
Zusätzliche Ressourcen:
Introduction to Abolition: the full reading list
Dissens Podcast - #111 "Defund the Police": Eine Welt ohne Polizei – geht das?
Philosophie des Abolitionismus - Gewalt nicht mit Gewalt beantworten
Abolitionismus als intersektionale Intervention. Vanessa E. Thompson im Interview
Abolitionismus - Ein Reader (Herausgegeben von Daniel Loick und Vanessa E. Thompson)
Jeanette Ehrmann: Tropen der Freiheit
Michel-Rolp Trouillot: Silencing the past- Power and the Production of History
Abolitionistische Gruppen - USA/Großbritannien:
Nadija Samour 05.05.2021
Nadija Samour lohnarbeitet als Strafverteidigerin mit Schwerpunkt auf politische Strafverfahren und internationalem Strafrecht. Zuvor hat sie am Irish Centre for Human Rights studiert und war am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag tätig. Sie ist seit über 15 Jahren in der palästinensischen Gemeinde in Berlin und Deutschland vernetzt. Dabei spielen Antirassismus und Antikolonialismus, Polizei- und Gefängniskritik, und der Community-übergreifende Kampf für Befreiung eine zentrale Rolle in ihrer politischen Praxis. In Berlin ist sie außerdem noch mit Berlin Muslim Feminists gegen muslim- und frauen*feindliche Angriffe aktiv, und verteidigt als Vorstandsmitglied des Migrationsrats Berlin noch das letzte Stück radikale Repräsentationspolitik.
Über den Vortrag "Einführung in staatliche Gewalt - Rassismus und Repression im deutschen Strafrecht"
In diesem Vortrag wollen wir ein Verständnis über staatliche Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland erarbeiten. Wir werden erörtern, wie sehr Kapitalismus, Rassismus, und Sexismus eine prägende Rolle für die deutsche Sicherheit und Ordnung spielen. Die Institutionen Polizei, Gefängnisse, und die Justiz generell sollen anhand der Frage einer kritischen Beleuchtung unterzogen werden, wie sie staatliche Gewalt anwenden, und ob so tatsächlich Sicherheit (für wen? vor wem?) geschaffen wird. Dabei soll es auch über den theoretischen Tellerrand hinaus gehen, und die Realität in der Rechtspraxis beleuchtet werden.
Zusätzliche Ressourcen:
Buch-Toolkit: Was macht uns wirklich sicher?
pdf-Toolkit: Was macht uns wirklich sicher?
Buch: Laleh Khalili / Time in the Shadows: Confinement in Counterinsurgencies
Buch: Angela Davis / Are prisons obsolete?
Buch: Alex S. Vitale / The end of policing
Buch: Daniel Loick / Kritik der Polizei
Buch: Rehzi Malzahn / Strafe und Gefängnis
Website: whatreallymakesussafe
Onlinevortrag: Eine Welt ohne Polizei? - mit Melanie Brazzell und Nadija Samour
Workshop Transformative Justice - Jenseits von Polizei und Gefängnis
Jimena Escobar Torres & Adrijane Mehmetaj-Bassfeld 19.05.2021
Jimena Escobar Torres ist Sozialarbeiterin (BA) und arbeitet seit Juli 2017 bei agisra. Ihre Schwerpunkte liegen in der psychosozialen Beratung und Unterstützung. Sie vertritt agisra in dem Kölner Arbeitskreis Gewalt gegen Frauen und Kinder.
Adrijane Mehmetaj-Bassfeld ist Diplom-Sozialpädagogin (FH) und Master oft Arts in Empowerment Studies. Sie ist Beraterin bei agisra e.V. und führt regelmäßig Workshops für Multiplikator*innen durch zum Thema „Selbstbestimmungsrechte junger Migrantinnen* – gegen Zwangsverheiratung und innerfamiliäre Gewalt“
Über den Vortrag "Unterstützung und Stärkung geflüchteter Frauen* und Migrantinnen* bei frauen*spezifischer Gewalt"
Im Kontext von Flucht gibt es Menschenrechtsverletzungen, die geschlechtsspezifisch sind und fast ausschließlich Frauen* und Mädchen* betreffen. Sie sind eng mit Körper, Geschlecht und Sexualität der Mädchen* und Frauen* verbunden. Geflüchtete Frauen* und Migrantinnen* die sich im Migrationsprozess befinden sind häufig Gewaltsituationen ausgesetzt und haben oft wenige Möglichkeiten sich dagegen zu wehren. Die oftmals schwierige Lebenssituation der Betroffenen verstärkt sich durch Diskriminierung und Ausgrenzung basierend auf rassistischer Gesetzgebung, diskriminierendes Agieren von Seiten der Behörden und insgesamt der Gesellschaft. Gleichzeitig wird den Mädchen* und Frauen* oft ihre Handlungsfähigkeit abgesprochen und sie werden immer wieder als Opfer markiert.
In diesem Vortrag möchten wir uns, vor dem Hintergrund unserer Praxiserfahrung, u.a. mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie kann eine Unterstützung und Stärkung geflüchteter Frauen* und Migrantinnen* aussehen? Vor welchen Herausforderungen stehen die Betroffenen und auch wir als Unterstützer*innen?
Zusätzliche Ressourcen:
Gruppen:
Gülgün Teyhani 02.06.2021
Gülgün Teyhani ist Diplom-Politikwissenschaftlerin, Systemische Beraterin, Trainerin zu unterschiedlichen Themen wie Antirassismus, Interkultur, Empowerment, Antidiskriminierungsberatung und Co-Geschäftsführerin von ARIC-NRW e.V. Ihre Arbeitsbereiche sind die professionelle Antidiskriminierungsberatung, Fallarbeit, Antidiskriminierungsarbeit in der Kommune Duisburg, Fachberatung zur Antidiskriminierungsarbeit in Kommunalen Strukturen, Delegierte in der Steuerungsgruppe des ADVD, diskriminierungssensible Sozialraumarbeit.
Über den Vortrag "Rassistische Diskriminierung als Form der Gewalt - Einblick in die Praxis der Antidiskriminierungsberatung"
Die Antidiskriminierungsberatung ist ein Angebot für Menschen, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind. Qualifizierte Antidiskriminierungsberatung bietet die Möglichkeit für Ratsuchende die erlebte Gewalt in einem geschützten Raum aufarbeiten können und gemeinsam gegen die Diskriminierung Handlungsmöglichkeiten, Strategien oder Interventionen entwickelt werden. Mögliche Handlungsstrategien können rechtliche Interventionen, wie z.B. eine Klage im Rahmen des AGG sein. Auch gibt es Interventionsformen, wie die gewünschte Mediation, Begleitung oder Medienarbeit.
In diesem Vortrag wird ein praxisnaher Einblick in die qualifizierte Antidiskriminierungsberatung gewährt: Was macht die Antidiskriminierungsberatung? Welche Strategien und Handlungsmöglichkeiten gibt es bei erlebter Diskriminierung? Und wie sieht diese Arbeit konkret in der Praxis aus?
Zusätzliche Ressourcen:
Biplab Basu & Johanna Mohrfeldt 16.06.2021
Biplab Basu ist Fachberater für Opfer rassistischer Polizeigewalt bei ReachOut Berlin, war 2001 Mitbegründer der KOP (Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt) und ist dort seitdem aktiv.
Johanna Morhfeldt ist weiße Bildungsreferentin bei ReachOut und bei KOP seit 2003 engagiert. Gemeinsam sind beide insbesondere in Kampagnen-, Graasroots- und Netzwerkzusammenhängen aktiv, sowie in Publikations- und Vortragsarbeit.
Über den Vortrag "Ban! Racial Profiling ... und dann? - Widerstand gegen institutionelle rassistische Polizeigewalt und Perspektiven"
Rassistische Polizeigewalt ist in Deutschland tägliche Realität für Menschen of Colour: Ob beim Treffen mit Freund*innen, beim Spaziergang im Park, bei Aufnahme eines Verkehrsunfall oder einer Bedrohung durch rassistische Nachbar*innen, überall begegnet ihnen (potenziell) rassistische Kriminalisierung durch die Polizei. Und nicht nur das: Nicht selten werden sie selbst von Polizist*innen schikaniert, geschlagen und verletzt. Warum werden Polizist*innen de facto nie zur Rechenschaft gezogen? Welche Strategien können helfen im Kampf gegen Institutionellen Rassismus in Polizei und Justiz? Gibt es Perspektiven jenseits von Polizei, die eine Wiederherstellung der Rechte der Betroffenen ermöglichen? Wie und auf welcher Grundlage können Täter*innen zur Rechenschaft gezogen werden?
Über diese und andere Fragen möchten wir aus Perspektive unserer Arbeit in der „Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt Berlin“ gemeinsam diskutieren. Wir freuen uns dabei auf Ihre Ideen und Analysen!
Zusätzliche Ressourcen:
Alltäglicher Ausnahmezustand - Institutioneller Rassismus in deutschen Strafverfolgungsbehörden
Racial Profiling - Struktureller Rassismus und antirassistischer Widerstand
Chronik rassistisch motivierter Polizeivorfälle für Berlin von 2000 bis 2021
Nui 28.06.2021
Nui ist politische Aktivist_in bei Awarenetz.ch, arbeitet seit Jahren mit und an transformativen Prozessen, schreibt und gibt Workshops zu Awareness und Community Accountability, hat eine Leidenschaft für das Klettern, die Abschaffung von Gefängnissen und Katzen. Nui positioniert sich als von Ableismus betroffen, ashkenazi-jüdisch, von patriarchaler Gewalt betroffen und bildungspriviliegiert.
Über den Vortrag 'Transformative Gerechtigkeit - jenseits von Polizei, Justiz und Gefängnis'
Wie können wir mit Gemeinschaften umgehen, ohne die Polizei zu rufen? Wie können wir kollektiv Verantwortung übernehmen, anstatt diese abzugeben? Wie sieht Gerechtigkeit und Verantwortungsübernahme aus, ohne Strafe und Gefängnis? Nui von Awarenetz.ch stellt die Theorie, Geschichte und Praxis von transformativer Gerechtigkeit und kollektiver Verantwortungsübernahme bei Gewalt vor.
Zusätzliche Ressourcen:
Transformative Gerechtigkeit & Kollektive Verantwortungsübernahme - Ein Diskussionsbeitrag
Sicherheit von links - Der Transformative Justice Ansatz
Die Polizei abschaffen? Was uns wirklich sicher macht
Beyond Survival - Strategies and Stories from the Transformative Justice Movement
We Will Not Cancel Us - And other Dreams of Transformatice Justice
Feminism, Interrupted. Disrupting Power
Round Table mit Vanessa E. Thompson, Melanie Brazzell & Simin Jawabreh 14.07.2021
In unserer Abschlussveranstaltung beim Round Table mit Vanessa E. Thompson, Melanie Brazzell & Simin Jawabreh reflektieren wir darüber, warum Reformen nicht ausreichen und weshalb Abschaffung ein Missverständnis ist, wenn wir sozialgesellschaftliche Veränderungen anstreben.
Wir fragen uns, wie es sein kann, dass Kriminalisierung und Bestrafung als beste Lösung für gesellschaftliche und soziale Probleme gelten?
Wo finden wir emanzipatorische und transformative Umgangsweisen mit Gewalt?
Was brauchen gesellschaftliche Gruppen und Communities, die kriminalisiert sind, und wie schaffen wir die Strukturen, um Gewalt zu vermindern?
Dr. Vanessa E. Thompson ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Vergleichenden Kultur- und Sozialanthropologie an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind kritische Rassismus- und Migrationsforschung, Black Studies, intersektionale Ungleichheits- und Geschlechterforschung, postkolonial/dekolonial-feministische Theorien und Methodologien, Theorien und Kritik der Versicherheitlichung sowie Theorien der transformativen Gerechtigkeit.
Melanie Brazzell hat das Was macht uns wirklich sicher? Projekt gegründet, ein multimediale Projekt zum abolitionistische Umgang mit sexualisierter und partner Gewalt jenseits von Polizei und Gefängnis durch transformativer Gerechtigkeit. Melanie hat das Was macht uns wirklich sicher? Toolkit herausgegeben und das Was tun bei sexualisierter Gewalt? Handbuch für die Transformative Arbeit mit gewaltausübenden Personen mitgeschreiben. Zurzeit promoviert Melanie an der University of California und untersucht partizipatorische Forschung als Werkzeug für soziale Bewegungen.
Simin Jawabreh absolviert gerade ihren Bachelor in Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Jawabreh arbeitet an der Humboldt Universität Berlin im Lehrbereich Theorie der Politik, in der politischen Bildungsarbeit und ist antirassistisch organisiert. Sie beschäftigt sich mit abolitionistischen Theorien, Dekolonialismus und Intersektionalität.
Zusätzliche Ressourcen:
Toolkit Creative Interventions
Bay Area Transformative Justice Collective - Pods And Pod Mapping Worksheets
Hot & Bothered: An Abolitionist Green New Deal, with Jasson Perez
Colonialism, Postcolonialism and the Liberal Welfare State
Podcast: Rote Brause - Folge 18: (K)ein Freund und Helfer
Podiumsdiskussion: Rassistische Polizeigewalt – Kritik und Widerstand
Weiterführende Autor:innen
W.E.B du Bois
Edward Said
Sojourner Truth
Frantz Fanon
Sylvia Jones
Hakim Adi
Christian Wiliams
Robin D. G. Kelley
Mariame Kaba
Mia Mingus
Ruha Benjamin
Mehr Informationen zur Veranstaltung
Was ist das Thema der Ringvorlesung?
+++Diese Ringvorlesung wurde mithilfe der Unterstützung von Dr.' Vanessa E. Thompson von der Europa Universität Frankfurt (Oder) mitkonzipiert.+++
In einer Gesellschaft, die dominiert und geprägt ist von Strafe, Sanktionen und Gewalt, ist die Suche nach besseren Lebensformen eine existenzielle für marginalisierte Gruppen. Oft wird von Abschaffung der Strafsysteme gesprochen - doch bei Abolitionischen Praktiken geht es um viel mehr als nur die Abschaffung von Versklavung, von Polizei oder von Gefängnis. Abolitionistische Praktiken beschreiben umfassende gesellschaftliche Transformationen und die Stärkung von Institutionen der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe sowie der sozialen, intersektionalen und sozioökonomischen Gerechtigkeit.
Die folgende Ringvorlesung soll den Studierenden einen kritischen Reflexionsraum eröffnen und verschiedene Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven vorstellen, wie ein gesellschaftliches Zusammenleben abseits von Strafe und Gewalt aussehen könnte. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden Werkzeuge für ihr eigenes Sozial- als auch ihr Berufsleben mit auf den Weg geben zu können. Denn: Um eine Gesellschaft solidarisch mitgestalten zu können, müssen auch die marginalisierten und diskriminierten Stimmen gehört werden. Und vor allem diese leiden unter dem gewaltvoll strafendem System: (Post)-Migrant:innen, Geflüchtete, Menschen mit Behinderungen oder Obdachlose Personen - die Aufzählung kann unendlich lange fortgesetzt werden. Dabei sollen die breit gefächerten Themen der Ringvorlesung in unterschiedlichen globalen Kontexten kritisch reflektiert werden um den Studierenden Konzepte zu Alternativen des Bisherigen strafrechtlichen Systems aufzeigen sowie bisherige kriminalisierte Phänomene kritisch hinterfragen. Weiter soll danach gefragt, ob erst elementare gesellschaftliche Veränderungen die Abschaffung von Inhaftierung ermöglichen – oder dies auch zum jetzigen Zeitpunkt möglich wäre. Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit „abolition“ erfolgreich in einer Gesellschaft umgesetzt werden kann? Geht es um „abolition‘ oder gesetzliche Veränderungen? Was für Möglichkeiten gibt es jetzt? Des Weiteren sollen alternative Vorgehensweisen betrachtet werden, wie Betroffene mit den Folgen sexualisierter und sexueller Gewalt umgehen können, anstatt mit dem Stigma des „Opfers“ zu leben. Zudem soll der Umgang mit dem eigenen Umfeld kritisch reflektiert werden: Bin ich in meinem eigenen Verhalten grenzüberschreitend, verletzend oder gewaltvoll? Die Veranstaltung fokussiert sich hierbei vor allem auf die Wiederherstellung einer Ordnung, wo Betroffene, Täter:innen und weitere Beteiligte sich ein gutes Leben wiedererkämpfen können.
Wer kann die Ringvorlesung besuchen?
DIe Veranstaltung ist offen für alle. Jede Person die interessiert ist, kann an der Veranstaltung teilnehmen. Eine Immatrikulation oder Beschäftigung an der Universität zu Köln sind nicht notwendig.
In welcher Sprache findet die Ringvorlesung statt?
Die Veranstaltungen finden in Deutscher Lautsprache statt.
Alle Vorlesungen werden in Deutsch-DGS gehalten werden.
Ist die Ringvorlesung barrierefrei?
Die Veranstaltung ist zum Teil barrierefrei.
Für alle sieben Vorlesungen wird es eine Verdolmetschung in Deutsch-DGS geben.
Benötige ich Vorkenntnisse zu dem Thema?
Für das Besuchen der Veranstaltung werden keine Vorkenntnisse vorrausgesetzt.
Findet die Ringvorlesung online oder in Präsenz statt?
Alle Veranstaltungen finden ausschließlich online statt.
Alle Veranstaltungen werden über Zoom gehalten. Für den Erhalt des Veranstaltungslink ist eine Registrierung notwendig.
Wie kann ich mich anmelden?
Für die Anmeldung zur Veranstaltung können sich alle interessierten Personen über folgenden Link registrieren:
Nach erfolgreicher Registrierung wird automatisch der Link zur Veranstaltung versendet.
Was gibt es in Zoom zu beachten?
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Für die Teilnahme am Tutorium ist ein stabiler Internetanschluss sowie PC, Laptop, Pad oder Handy mit Kamera- und Audiofunktion notwendig. Für die Teilnahme an den Vorträgen ist das Einschalten von Kamera- und Audiofunktion nicht zwingend notwendig. Der Input findet via Zoom statt. Unter https://zoom.us/ findet sich eine Kurzanleitung zu der von uns verwendeten Applikation Zoom. Am besten ist es, sich die Zoom Applikation vorab herunterzuladen. Falls Zoom bereits heruntergeladen wurde, bitte achtet darauf, dass die aktuellste Version genutzt wird.
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Bitte verwendet bei jeder Anmeldung euren realen Vor- und Nachnamen und seid 5-10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung im Zoomraum da, um pünktlich um 16 Uhr starten zu können. Sollten technische Störungen vorliegen, können wir diese noch rechtzeitig beheben.
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Bei Ankunft im Tutorium und bei den den Vorträgen, werden die Mikrophone aller Teilnehmer*innen automatisch ausgeschaltet sein um eine gute Tonübertragung sicher zu stellen.
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Die Sichtbarkeit während der Tutorien via Kameraübertragung ist allen selbst überlassen, außer es wird ausdrücklich erwünscht.
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Die Zoom Meetings (Tutorien) werden nicht aufgezeichnet. Die entsprechende Funktion wird in Zoom deaktiviert sein. Der Zoom Chat wird während des Tutoriums moderiert. Fragen und Redemeldungen können während der Veranstaltungen in den Chat mit einem „++“ eingetippt werden.
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Die Zoom Webinare (Vorträge) werden, wenn möglich aufgezeichnet und außerhalb des Zoom-Meetings ausgestrahlt. Dabei wird nur der Vortrag mitgeschnitten. Wir werden keine Bild- und Tonaufnahmen von den Teilnehmer*innen erstellen. Jegliche weitere Aufzeichnung ist untersagt. Der Zoom Chat wird während der Vorträge auch moderiert, dient jedoch nur zur Beantwortung technischer Probleme mit Zoom. Inhaltliche Fragen an die Referent*innen können in das Feld „F&A“ gestellt werden. Nach den Vorträgen beginnen die Fragerunden, in welcher wir die Fragen nach Reihenfolge an die Referent*innen weiterleiten bzw. Die Fragenden dazu einladen, die Mikrophone zu entstummen und die Videokamera einzuschalten.
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Aufgrund der Thematik können Trigger bzw. emotionale Belastungen nicht ausgeschlossen werden. Sollte eine Person während des Vortrags oder im Tutorium das Bedürfnis haben einen separaten Raum aufzusuchen oder den Raum zu verlassen, haben wir selbstverständlich Verständnis dafür. Die Fortführung der Teilnahme an der Hauptveranstaltung wird jederzeit wieder möglich sein. Zusätzlich können die Veranstalter*innen vom Autonomen BIPoC Referat zu jeder Zeit kontaktiert werden.
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Wir behalten uns das Recht vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, die Teilnahme an der Veranstaltung zu verwehren oder sie im Falle von entsprechenden Äußerungen aus der hier ausgeschriebenen Veranstaltung auszuschließen.
Gibt es einen Code of Conduct?
Wir vereinbaren mit allen Teilnehmer*innen einen Code of Conduct. Dieser beinhaltet folgende Punkte:
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Wir gehen wertschätzend mit unterschiedlichen Perspektiven und Lebensrealitäten um.
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Wir gehen kritisch mit Verallgemeinerungen und Gruppenkonstruktionen um.
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Unsere Sprache ist wertschätzend, und wir achten auf eine diskriminierungssensible Sprache.
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Wir achten auf den eigenen Redeanteil und den der anderen.
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Wir verwenden Ich-Botschaften und gewaltfreie Kommunikation.
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Wir halten Feedback-Regeln ein und formulieren Kritik konstruktiv.
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Wir achten gemeinsam auf die Einhaltung der vereinbarten Regeln
Kann ich mir den Besuch der Veranstaltung für mein Studium an der Uni Köln anrechnen lassen?
Ja, Bachelor- und Masterstudierende der Universität zu Köln können sich vom 05.03.21 - 24.03.21 über KLIPS 2.0 die Veranstaltung belegen. Die Veranstaltung wird im Rahmen von Studium Integrale (SI) / Erweiterungsbereich (EA)* angeboten.
Eingeschriebene Studierende können die Lehrveranstaltung in Klips 2.0 über den Studienbaum Erweiterungsbereich 'Interdisziplinäre Themen & Ringvorlesungen' belegen. Alternativ kann über das Suchfeld die Veranstaltungsnummer eingegeben werden: 14384.0013
Medizinstudierende können über den Reiter [3981KWPC00] WPB ProfessionalCenter die Veranstaltung belegen.
Es können 2CP für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung verbucht werden.
*Das Studium Integrale (SI) ist Bestandteil aller grundständigen Bachelor-Studiengänge der Universität zu Köln. Studierende müssen im Rahmen ihres Bachelor-Studiums an der Universität zu Köln 12 von insgesamt 180 Leistungspunkten in diesem Studienbereich erwerben, um ihr Studium erfolgreich abzuschließen.
Die Extracurricularen Angebote (EA) sind ein optionaler Studienbereich der Staatsexamens-, Lehramts- und Master-Studiengänge der Universität zu Köln. Studierende können über diesen Bereich Veranstaltungen freiwillig und in Ergänzung zu ihrem Fachstudium belegen.
Welche Studienleistung wird für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung gewünscht?
Es besteht keine Anwesenheitspflicht. Die Studienleistung ist im SI/EA-Bereich unbenotet.
Für eine Verbuchung der Studienleistung von 2 CP im SI-Bereich bzw. Verbuchung einer erfolgreichen Teilnahme im EA-Bereich müssen folgende Punkte erfüllt sein:
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Besuch und Verfassen von zwei Reflektionspapieren (.pdf) zu zwei Tutorien
(Schriftart Times New Roman, Schiftgröße 12, Zeilenabstand 1,5 und Randabstände 2,0cm)
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Ausfüllen und Abgabe der Veranstaltungsevaluation
(Die Veranstaltungsevaluation wird ab dem 21.07.21 online sein.)
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Abgabe der zwei Reflektionspapiere bis zum 15.09.2021
Für die erfolgreiche Teilnahme an der Veranstaltung sollen 2 Tutorien besucht werden. Die Tutorien dienen der vertieften Reflexion der vorangegangenen Vorlesungsinhalte und sind der praktische Teil des Bildungs- und Reflexionsprozesses dieser Veranstaltung.
Die persönlichen Erkenntnisse aus den Tutorien, sollen in einem anschließenden Reflexionsbericht festgehalten werden. Für jedes Tutorium soll ein separater Reflexionsbericht verfasst werden. Ein Bericht soll maximal eine Seite lang sein. Die Reflexionsberichte können auf ilias bis zum 15.09.2021 hochgeladen werden.
Alle Studierenden können natürlich auch unabhängig vom Erwerb einer Studienleistung alle Tutorien besuchen.
Wir freuen uns auf den Austausch!
Wo erhalte ich mehr Informationen zu den Tutorien?
Die Tutorien sind für alle eingeklipsten Studierende der Universität zu Köln zugänglich.
Die entsprechenden Veranstaltungstermine zu den Tutorien werden von Personen aus der Bildungsarbeit geleitet.
Über ilias erhalten Studierende der Universität Zugang zu allen Informationen über das Tutorium.
Formalia wie Terminübersichten, Prüfungsleistungen und organisatorische Rücksprachen werden in ilias bereitgestellt.
Für die Tutorien wird ein anderer Link verwendet als für die Vorlesungen. Der Link wird über ilias geteilt.
Kann ich als Studierende von einer anderen Universität teilnehmen und eine Teilnahmebescheinigung erhalten?
Studierende anderer Universitäten können sehr gerne an den Vorträgen und den Tutorien teilnehmen. Wenn eine Teilnahmebescheinigung erwünscht ist, gelten die gleichen Bedingungen wie für eingeschriebene Studierende der Uniersität zu Köln:
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Besuch und Verfassen von zwei Reflektionspapieren (.pdf) zu zwei Tutorien
(Schriftart Times New Roman, Schiftgröße 12, Zeilenabstand 1,5 und Randabstände 2,0cm)
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Ausfüllen und Abgabe der Veranstaltungsevaluation
(Die Veranstaltungsevaluation wird ab dem 21.07.21 online sein.)
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Abgabe der zwei Reflektionspapiere bis zum 15.09.2021
Die Reflektionspapiere können an rvl-bipocuni-koeln.de gesendet werden.
An welche Mailadresse wende ich mich, wenn ich noch Rückfragen habe?
Rückfragen können gerne an Monica Nguyen & Quyen Vo an folgende Mailadresse gesendet werden: