„Kein Platz an der Sonne“ - Ein Rundgang zur kolonialrevisionistischen Geschichte der Universität zu Köln
29. Juni 2022
„Kein Platz an der Sonne“ Ein Rundgang zur kolonialrevisionistischen Geschichte der Universität zu Köln
Termin: 29.06.22, 17-18.30 Uhr
Als die Kölner Uni 1919 eröffnet wurde, hatte Deutschland seine Kolonien bereits verloren. Doch der Traum vom Platz an der Sonne war ungebrochen. Neben Berlin und Hamburg war die kolonialrevisionistische Bewegung, getragen von führenden Unternehmer_innen und einflussreichen Kölner Bürger_innen, auch in Köln groß. Um Kolonialismus zu legitimieren und praktisch umzusetzen, spielte Wissenschaft immer eine zentrale Rolle. Der Rundgang geht den Spuren der kolonialrevisionistischen Vergangenheit an der Universität zu Köln nach. Dabei wird auch die Perspektive von Menschen aus den einstigen deutschen Kolonialgebieten einbezogen. Rundgang mit Bebero Lehmann, Kölner Historikerin der Initiative Decolonize Cologne. Wir bieten kolonialkritische Stadtteilführungen an, um im öffentlichen Raum über die deutsche Kolonialvergangenheit und Kontinuitäten in unserer Gesellschaft zu sprechen.
Bebero Lehmann spricht aus einer rassismuskritischen Schwarzen deutschen Perspektive.
(Post)Koloniale Spuren in der Kölner Südstadt - Eine kritische Stadtteilführung
06. Juli 2022
(Post)Koloniale Spuren in der Kölner Südstadt Eine kritische Stadtteilführung
Termin: 06.07.22, 18-20 Uhr
In unserer Führung durch die Kölner Südstadt zeigen wir, dass der deutsche Kolonialismus vor unserer Haustür stattgefunden und nachhaltig auf das Veedel gewirkt hat: Wir stellen Akteur*innen aus den kolonialisierten Gesellschaften vor, erzählen von anti-kolonialem Widerstand und weißen Bürger*innen, die die koloniale Idee verankerten. Koloniales Denken betraf sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens, wie: Alltag, Kultur, Wirtschaft oder Wissenschaft. Wir richten einen feministischen Blick auf damalige Geschlechterverhältnisse und betrachten kritisch rassistische Kontinuitäten seit dem 19. Jahrhundert bis heute. Und fragen: Was hat Kolonialismus eigentlich mit uns zu tun?
Ein Rundgang mit Azziza Malanda und Merle Bode, Kölner Historikerinnen der Initiative Decolonize Cologne. Beide bieten kolonialkritische Stadtteilführungen an, um im öffentlichen Raum über die deutsche Kolonialvergangenheit und Kontinuitäten in unserer Gesellschaft zu sprechen.
In der Führung sprechen Azziza Malanda und Merle Bode aus einer rassismuskritischen Schwarzen deutschen sowie weißen deutschen Perspektive.
Über decolonize cologne
decolonize cologne wurde 2018 von drei Historikerinnen in Köln ins Leben gerufen. Wir bieten kolonialkritische Stadtteilführungen sowie Vorträge an, um am Beispiel der Stadt Köln über die deutsche Kolonialvergangenheit und deren Kontinuitäten in unserer Gesellschaft und in unseren Köpfen zu sprechen.
Bebero Lehmann, Historikerin und Journalistin, hat in den letzten Jahren zu Schwarzer deutscher Geschichte und anti-kolonialem Widerstand geforscht. Setzt sich für einen Perspektivwechsel in der Erinnerungskultur ein.
Azziza B. Malanda, Historikerin. Promovierte zu Erfahrungen und Lebenswegen ehemaliger Schwarzer deutscher Heimkinder der Jahrgänge 1946 und 1949 in der Bundesrepublik. Zurzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei DOMiD e.V.
Merle Bode, Historikerin und Aktivistin. Beschäftigt sich aus einer kritischen weißen Perspektive mit intersektionalem Feminismus und Rassismuskritik. Promoviert zurzeit an der Universität zu Köln zum Thema "Weißsein in der Frauenbewegung".
Die Veranstaltung ist offen für BIPoC und versteht sich als "geschützterer Raum".
Im Anmeldeformular weiter unten kannst du dich für die gewünschte Veranstaltung anmelden.
Die Veranstaltung findet in Deutscher Lautsprache statt.
Eine Übersetzung oder Gebärdensprachdolmetschen kann leider nicht angeboten werden.
Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an freien Plätzen. Falls es mehr Anmeldungen gibt als Plätze, setzen wir dich auf die Warteliste.
Bitte melde dich nur an, wenn du an dem Tag Zeit hast. Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung über das Anmeldeformular. Falls du doch verhindert bist, bitten wir um eine zeitnahe Rückmeldung, damit andere Interessierte nachrücken können.
Falls du Schwierigkeiten oder Probleme bei der Anmeldung haben solltest, schreib gerne eine Mail an: bipoc-team [@] uni-koeln.de
Bitte beachten Sie bei der Verwendung von Kontaktformularen unsere Hinweise zum Datenschutz.
Vergangene Veranstaltungen
Stadtrundgang zur Videoüberwachung in Köln
Seit der Silvesternacht 2015/16 hat sich die Kölner Polizei dazu entschieden, mehr Videokameras im Innenstadtring aufzustellen. Ihr Ziel war es, damit die Kriminalitätsrate in Köln zu senken. Aber ihr Ziel war es auch, weiße Frauen vor den vielen 'männlichen Migranten zu beschützen'. Reden wir Klartext: Es geht um Rassismus. Fakt ist, dass seitdem die Kriminalität nicht abgenommen hat aber die Zahl der Kameras steigt. Von der permanenten Überwachung sind besonders marginalisierte Gruppen, wie beispielsweise BIPoC oder queere Menschen betroffen. Warum? Das erklären wir euch entlang der Stadtführung mit den Menschen von der Initiative Kameras Stoppen.
Zum Stadtrundgang entlang videoüberwachter Orte in Köln
Wann und wo findet der Stadtrundgang statt? Wie kann ich teilnehmen?
Der Stadtrundgang entlang videoüberwachter Bereiche findet am Samstag, den 28.05.2022 von 13-15Uhr statt. Wir starten den Rundgang am Kölner Hauptbahnhof. Der Treffpunkt sind die Bänke am Breslauer Platz hinter dem Kölner Hbf: https://www.openstreetmap.org/node/4488192555 Koordinaten: 50,9437114, 6,9598074
Das Anmeldeformular findet ihr weiter unten auf dieser Seite.
Falls ihr Probleme bei der Anmeldung haben solltet, meldet euch gerne alternativ per Mail an: bipoc-team [@] uni-koeln.de
An wen richtet sich die Veranstaltung?
Wir möchten gerne mehr Aufmerksamkeit und das Bewusstsein dafür schaffen, dass besonders vulnerable Gruppen von Videoüberwachung betroffen sind. Deswegen richtet sich die Veranstaltung an Personen, die sich einer marginalisierten Gruppe zuoordnen.
Darunter zählen beispielsweise: BIPoC, migrantisierte Personen, Arbeiter*innenkinder queere Menschen oder Menschen mit Behinderungen. Wenn ihr euch unsicher seid, schreibt uns gerne eine Mail an bipoc-team [@] uni-koeln.de
Wir bemühen uns die Veranstaltung so barrierefrei wie möglich zu gestalten. Die Veranstaltung findet in Deutscher Lautsprache statt. Es kann leider keine Übersetzung oder Deutsche Gebärdensprache angeboten werden.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Worum geht es beim Stadtrundgang?
Seit 2016 hat die Polizei Köln damit begonnen, öffentliche Bereiche in Köln mit Videokameras zu beobachten und die Aufnahmen für 14 Tage zu speichern. Betroffen sind bis heute Straßen und Plätze im Bereich Bahnhofsvorplatz, Dom und Museum Ludwig/Philharmonie sowie die Ringe zwischen Rudolfplatz und Kaiser-Wilhelm-Ring, Neumarkt, Eberplatz, Wiener Platz und seit diesem Jahr auch Teile von Köln Kalk. Dadurch werden täglich zehntausende Menschen ohne Anlass staatlich erfasst und in ihren Grundrechten beeinträchtigt.
Damit wir diese Überwachung und Erfassung mit Kameras im öffentlichen Raum überhaupt wahrnehmen und zum Gegenstand eines politischen Diskurses machen können, veranstaltet die Initiative kameras-stoppen.org einen Stadtspaziergang als Informationsveranstaltung für alle Interessierten entlang der beobachteten Bereiche, um den Umfang der Überwachung, die Art der Kameras und der Ausschilderung sowie die Hintergründe aufzuzeigen. Dabei werden auch die veröffentlichten Informationen der Polizei sowie die Kampagne und die Klage gegen die Videobeobachtung vorgestellt.
Worum geht es bei der Initiative 'Kameras Stoppen'?
Die Kölner Initiative Kameras Stoppen richtet sich gegen die polizeiliche Videoüberwachung in Köln. Ziel der Kampagne ist es, die bestehende Videoüberwachung einzustellen und geplante zu verhindern. Die Kampagne will Einfluss auf die öffentliche Meinung nehmen und einen breiten Diskurs über die zunehmende Einschränkung von Bürger*innenrechten anstoßen. Damit unterstützt sie eine bereits laufende Klage eines Anwohners gegen die Videoüberwachung.
Mehr zur Initiative könnt ihr euch hier anschauen.
Über die Referenten bei der Stadtführung
Torben: Torben Strausdat, weiß und Cis-Mann, lebt und arbeitet in der Kölner Innenstadt in einem sozialistischen Kollektiv und ist unter anderem in einer queer-lesbisch-schwulen Gruppe für Bürger*innen- und Menschenrechte politisch aktiv. Seit 2018 ist er als Mitgründer in der Initiative kameras-stoppen.org tätig, um die polizeiliche Videoüberwachung im öffentlichen Raum zu kritisieren und deren Einstellung voranzutreiben.
snoopy: snoopy, weiß und Cis-Mann, studiert in Bonn und arbeitet in Köln. Er engagiert sich aktivistisch im Chaos Computer Club Cologne (C4) e.V. in den Bereichen Videoüberwachung, Datenschutz und Informationsfreiheit. Seit 2019 unterstützt er die Initiative kameras-stoppen.org, die sich gegen polizeiliche Videoüberwachung im öffentlichen Raum richtet.
Was ist mit Datenschutz?
Der Stadtspaziergang verläuft hauptsächlich entlang polizeilicher Videobeobachtung. Die Polizei Köln kann den Spaziergang live beobachten und speichert alle Aufnahmen mindestens 14 Tage, bevor sie automatisiert gelöscht werden. Dabei können einzelne Personen von den Kameras herangezoomt werden bzw. aufgrund der hohen Auflösung identifizierbar erfasst werden. Verantwortlicher Ansprechpartner für diese Datenerhebung ist das Polizeipräsidium Köln.
Digitale Stadtrundgänge
Kolonialkritischer Stadtrundgang mit decolonize cologne
festival contre le racisme mit decolonize cologne
Mehr zu den kolonialkritischen Stadtrundgängen mit decolonize cologne
Zur Konzeption Kolonialkritischer Stadtrundgänge in Köln
30.05.2021
[BIPoC only]
Uhrzeit: 15-17Uhr
Heute startet das festival contre le racisme und auch wir sind dabei. Wir laden euch ein, dem Vortrag der Kölner Historikerinnen Azziza Malanda und Merle Bode von @decolonizecologne zu lauschen. In Nicht-Pandemiezeiten bieten sie kolonialkritische Stadtteilführungen in der Südstadt und Bebero Lehmann im Nippeser „Afrika Viertel“ an. In ihrem Vortrag werden sie auf verschieden Aspekte bei der Konzeption ihrer kritischen (post)kolonialen Stadtführung in der Kölner Südstadt eingehen. Dabei richten sie einen feministischen Blick auf damalige Geschlechterverhältnisse und betrachten kritisch rassistische Kontinuitäten vom 19. Jhd. bis heute. All das geschieht aus einer Schwarzen und einer kritisch weißen Perspektive. *Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an BIPoC* Anmelden könnt ihr euch unter contact-bipoc [@] uni-koeln.de
Wir freuen uns auf euch!
Kolonialkritische Stadtrundgänge in Köln
21.11.2020
[nur für BIPoC ; Anmeldung erforderlich]
Unsere Gäste sind Azziza Malanda und Merle Bode von @decolonizecologne , einem Zusammenschluss von Kölner Historikerinnen, die bereits seit zwei Jahren kolonialkritische Stadtteilführungen im Nippeser „Afrika Viertel“ und in der Südstadt anbieten. Ursprünglich wollten wir mit euch Teil einer solchen Führung sein, in der sowohl die deutsche Kolonialvergangenheit als auch ihre Kontinuitäten angesprochen und sichtbar gemacht werden. Wenn ein Ende der Pandemie in Sicht ist holen wir das auch ganz sicher nach! Doch davor möchten wir euch einladen, etwas darüber zu erfahren, wie die Rundgänge in der Südstadt konzipiert werden und mit welchen Fragen sich die Initiatorinnen im Bezug auf ihre Führungen auseinandersetzten.
Mit welchen Perspektiven zu Kolonialismus sind sie bei der Recherche konfrontiert? Wie finden sie die Orte kolonialer Geschichte in Köln? Welche Erzählungen können die hegemoniale Geschichtsschreibung kritisch beleuchten? Was hat Kolonialismus mit uns zu tun? Diese und weitere Fragen werden am Samstag den 21. November um 11h im Rahmen eines Zoom-Vortrags aus einer Schwarzen und einer kritischen weißen Perspektive beantwortet. Ihr wollt dabei sein?
Dann schickt uns eine kurze Mail an contact-bipoc [@] uni-koeln.de Diese Veranstaltung ist eine Safer Space für Menschen, die sich als BIPoC positionieren.