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Statement des Autonomen BIPoC Referates der Uni Köln 08.12.2023

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  • Statement des Autonomen BIPoC Referates an der Uni Köln 08.12.2023
  • Angesichts der erschütternden politischen Lage in Palästina und Israel und der historisch ausgeübten Gewalt, die in den letzten Wochen ihren Höhepunkt in Gaza erreicht hat, positionieren wir uns als Autonomes BIPoC* Referat der Uni Köln.       Wir stehen in Solidarität mit den Opfern der palästinensischen und israelischen Zivilbevölkerung. Wir sehen das Leid, die Verletzung und die (transgenerationalen) Traumata jüdischer und palästinensischer Menschen. Wir sehen die Machtasymmetrie vor Ort und die Angriffe, die weit über Verteidigung hinausgehen.
    *Politische Bezeichnung stehend für Black and Indigenous and People of Color.
  • Angesichts der erschütternden politischen Lage in Palästina und Israel und der historisch ausgeübten Gewalt, die in den letzten Wochen ihren Höhepunkt in Gaza erreicht hat, positionieren wir uns als Autonomes BIPoC* Referat der Uni Köln.       Wir stehen in Solidarität mit den Opfern der palästinensischen und israelischen Zivilbevölkerung. Wir sehen das Leid, die Verletzung und die (transgenerationalen) Traumata jüdischer und palästinensischer Menschen. Wir sehen die Machtasymmetrie vor Ort und die Angriffe, die weit über Verteidigung hinausgehen.
  • Wir sehen den seit Jahren zunehmenden Antisemitismus und (Anti-Muslimischen**) Rassismus, die steigende Wähler*innenzahl rechter Parteien, die schnelle Verabschiedung von härteren Abschiebungsgesetzen und die rassistische Polizeigewalt, die seit dem 7. Oktober ein neues Ausmaß erreicht hat. Wir sehen, wie Kriege nur in der Dominanzgesellschaft Deutschlands thematisiert werden, wenn es in eine politische Agenda passt. Wir sehen, dass der öffentliche Diskurs, auch an der Universität zu Köln, von machtunkritischen Narrativen geprägt ist.  Wir positionieren uns gegen diese zweckgebundene ‚Solidarität’ sowie die Instrumentalisierung des Leids betroffener Gruppen und die Ausspielung dieser gegeneinander. Diese dienen nur dazu, einen rassistischen Diskurs zu füttern und lang bestehende rechte Narrative und Ideologien zu stärken.
    ** Dieser Begriff schließt alle Menschen ein, die aufgrund bestimmter rassifizierter Merkmale (z.B. Name/Aussehen) von der Mehrheitsgesellschaft als muslimisch wahrgenommen bzw. kategorisiert werden.
  • Unsere Aufgabe als Autonomes BIPoC Referat besteht darin, rassistische Strukturen zu kritisieren, Widerstand zu leisten und Räume für Betroffene zu schaffen.       Wir wollen unsere finanziellen und räumlichen Ressourcen sowie Netzwerke Menschen anbieten, die von Antisemitismus und Anti-Muslimischem** Rassismus betroffen sind und sich organisieren oder austauschen wollen.   Meldet euch gerne einfach per DM oder E-Mail.      Wir verweisen außerdem auf unserer Website auf verschiedene Melde- und Beratungsstellen für Rassismus- und Antisemitismuserfahrungen.
  • Wir fordern den Stopp des Krieges und das Ende der Tötungen von Zivilist*innen. Ebenso verlangen wir diese Forderung von deutschen Institutionen. Wir fordern von deutscher institutioneller Seite die explizite Benennung der immensen Gewalt, die Palästinenser*innen erfahren. Wir fordern einen Stopp deutscher militärischer Waffenlieferungen.  Wir fordern Gehör für palästinensische und israelische Stimmen, die machtkritische Meinungen vertreten, die der deutsche Dominanzdiskurs ausschließt.  Wir fordern einen sensiblen, bedachten und betroffenenorientierten Umgang mit der Benennung von Antisemitismus und Rassismus.
  • Wir fordern das tiefgreifende Aufarbeiten rassistischer und antisemitischer Strukturen in Deutschland.  Wir fordern die Beendigung pauschaler Kriminalisierung und Delegitimierung Pro-Palästinensischer Demos, auch auf dem Unigelände.   Wir fordern einen öffentlichen Diskurs an der Universität zu Köln, der zum Ziel hat, Ungerechtigkeiten zu benennen und nicht die ‚Reinwaschung‘ deutscher historischer Schuld bezwecken soll.   Wir fordern, dass die Universität zu Köln ihre finanziellen, räumlichen und personellen Ressourcen nutzt, um einen Raum für (macht)kritische Diskussionen zu schaffen.