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Das Angebot ist seit März 2021 beendet.

Telefonische Traumatasprechstunden

 


BIPoC Studierende und und Angehörige der Universität zu Köln können sich bei traumatischen und stressigen Situationen an Kelly Cavalcanti wenden.

Die Beratung kann auf Wunsch auch auf portugiesisch, spanisch und französisch (Grundkenntnisse) stattfinden.

Eine Termin kann direkt bei Kelly Cavalcanti unter kcavalcanti@posteo.eu vereinbart werden. Alle Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.


 

 

Zur Person Kelly Cavalcanti:

Nach meinem Psychologiestudium in Brasilien, durchlebte ich meinen Migrationsprozess von Brasilien nach Deutschland, der mir ganz neue Lebensperspektiven eröffnet hat. Seit fast 20 Jahren lebe ich nun in Deutschland, nicht nur mit meiner eigenen Familie, sondern auch mit meiner Intersektionalität – als Schwarze Migrantin. So erlebe ich in meinem Alltag sehr nahe wie es ist, Diskriminierung zu erfahren in einer Gesellschaft in der ich nicht zur Mehrheit gehöre.

Nach viel praktischer und auch theoretischer Auseinandersetzung mit dem Thema Diskriminierung habe ich mich entschieden, mich beruflich weiterzubilden. So absolvierte ich eine Fortbildung zur Interkulturellen Trainerin und im vergangenen Jahr eine weitere in Psychotraumatologie.

Mit der Frage , Wer bist du ? Geht es mir oft so:

„ Je mehr ich mich definiere, desto mehr grenze ich mich aus.„

Diese Formulierung gibt gleichzeitig viel von meiner Lebensphilosophie wieder. Ausgrenzung unterteilt uns, Ausgrenzung verkleinert uns, Ausgrenzung macht uns krank. Als Kind hörte ich oft über mich, ich sei die „ Verteidigerin der Unterdrückten“. Als Kind wusste ich nicht immer, wie ich Menschen unterstützen konnte, als Erwachsene habe ich meine Berufung darin gefunden.

Meine Sicht auf die Welt ist politisch. Ich glaube an das Politische im Mikrokosmos. Je besser wir uns gegenüber unseren Mitmenschen positionieren können, desto stärker ist unser Selbstwertgefühl als Individuum und desto mehr Wirkung können wir in der Gesellschaft haben.

Audre Lourde schrieb : „ Unsere Stille wird uns nicht schützen!“ und Reni Eddo-Lodge sagte: „ Dem Vermächtnis der Vergangenheit können wir nicht entgehen, aber wir können es nutzen, und die Zukunft zu gestalten“. Beide Autorinnen sind schwarze aktivistische Frauen die in sehr unterschiedlichen Zeiten über Rassismus geschrieben haben. Sie sind beide eine starke Inspiration und haben klar geschrieben, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus und Diskriminierung nie enden wird.

Meine berufliche Erfahrung als Psychosoziale Beraterin und auch meine Lebenserfahrung ermöglicht es mir, in meiner Beratungstätigkeit vor allem Menschen mit Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen zu begleiten.

Gemeinsam können wir erreichen, dass ihr eure psychische Gesundheit und euer Selbstbewusstsein stärkt. Hierzu biete ich einen „safer space“ an, in dem ihr über eure Erfahrungen offen sprechen könnt, ohne dass diese durch Relativierungen herabgewürdigt werden.